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Erfahrungsbericht: Schustermann & Borenstein München




Am Wochenende war ich mal wieder in München unterwegs. Schustermann & Borenstein hatten zum Sale geladen. Wenn das nicht eine gute Gelegenheit zum Outletshopping war?! Die konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Schustermann & Wer? Also ich kann mir den Namen ganz schlecht merken. Nachdem ich nun aber mal dort war, musste ich erkennen, dass ich da wohl die Einzige bin. Als das Outlet m Samstag um 10:00 Uhr die Türen öffnete, saßen wir zwar noch gemütlich am Frühstückstisch, aber gegen kurz nach 14:00 Uhr hatten auch wir es geschafft. Als wir an der Ingolstädter Straße ankamen, war auf dem großen Parkplatz allerdings „die Hölle“ los. Kaum, dass wir überhaupt noch reinkamen. Aber mit Geduld und Spucke, fängt man sogar dort einen Parkplatz. Der Vorteil um diese Zeit war nämlich, dass viele auch schon wieder gingen… dachten wir zumindest. Als wir uns dann langsam zum Eingang vorgekämpft hatten, sahen wir, dass sich die Lage auf dem Parkplatz keineswegs beruhigt hatte. Man wünschte sich in diesem Fall Einweiser. Das Chaos auf dem Parkplatz war uns jedoch zu dieser Zeit schon egal. Wir hielten unsere gelben Gutscheine, die uns per Post zugestellt worden waren, fest in den Händen, um sie sogleich der Dame, die hinter einem Tresen im Vorraum zum Eingang saß, vorzuzeigen. Sie scannte die Nummer und öffnete uns dann per Knopfdruck die Glastür zum Shopping-Paradies.

Family & Friends (aka „Second Season“)

Zunächst war ich etwas geplättet von der riesigen Anzahl an dicht mit Kleidung der verschiedensten Marken behängten Stangen. Im ersten Bereich ist vor allem Damenmode zu finden, von Gerry Weber, Betty Barclay, Comma bis hin zu Escada. Erst weiter hinten kommt dann Herrenmode und eine nach meinem Geschmack nur überschaubare Auswahl an Schuhen. Es war der zweite Tag des Sonderverkaufs, der noch bis zum 16.2. dauerte und da war ich schon etwas enttäuscht. Aber vermutlich kommt unter der Woche Nachschub. Gut, dann eben keine Schuhe. Dafür probierte ich ein paar Kleidungsstücke, die ich mir zusammengesucht hatte, war jedoch mit der Qualität nicht zufrieden. Nachdem ich nicht bereit bin, für schlechte Qualität auch nur einen kleinen Preis zu zahlen, habe ich davon Abstand genommen.

First Season: Willkommen in der Zweiklassengesellschaft!

War’s das schon? Die gute Nachricht: Nein! Es gibt noch einen weiteren Bereich. Zu dem hat man jedoch nur eingeschränkt Zugang. Hilfreich ist ein Goldstatus bei Best Secret oder eine Einladung von jemanden mit Schustermann & Borenstein-Kundenkarte. Bei uns traf ersteres zu. Wir sind treue Kunden bei Best Secret, den geheimsten aller Onlineshopping-Clubs. ;-). So geheim ist der natürlich nicht… allerdings kann man sich dort nicht so einfach anmelden. Entweder man kommt in die Gunst, weil man einer Firma angehört, die hier Konditionen ausgehandelt hat oder man wurde eingeladen. Wer eingeladen werden möchte, schreibt mir eine Nachricht. Leider sind Einladungen streng limitiert und man darf mittlerweile nur noch Familienmitglieder und Freunde einladen (laut Update der Allgemeinen Geschäftsbedingungen vom 12.08.2019). Die User meiner Seite betrachte ich einfach als Freunde, immerhin verbindet uns das Interesse an günstigen Shoppinggelegenheiten.



Doch zurück zu dem „VIP-Bereich“ von Schustermann & Borenstein. Die Bereiche sind unterteilt in „Second Season“ mit Wühltisch-Charakter („Familie & Friends“) und „First Season“. Nachdem uns die Damen am Empfang etwas widerwillig und mit dem Verweis darauf, dass das nächstes Mal bitte über den Online-Account zu erfolgen habe, eine „Tagesvollmacht“ (Sic!) ausgestellt hat, ging es für uns eine Etage höher. Toll, toll, toll! Und tatsächlich, war es hier schon deutlich übersichtlicher und irgendwie schöner. Die Marken waren ähnlich, aber bei den Schuhen gab es leider auch hier keine tolle Auswahl, zumindest nicht für meinen Geschmack. Während ich noch vorher laut getönt hatte, dass ich auf keinen Fall etwas von Tommy Hilfiger kaufen möchte – rate, was ich gekauft habe – klar was von Tommy Hilfiger. Leider hatten sie die Steppjacke nicht in meiner Größe da. Die nette Verkäuferin rief sogleich in der zweiten Niederlassung in Dornach/Aschheim an und verkündete mir freudestrahlend, dass es die Jacke dort geben würde. Naja, wenn wir schon mal da sind, dann fahren wir doch auch gleich noch hin, um zu sehen, was es dort noch so gibt. Zunächst mussten wir jedoch zahlen. Ich stellte mich also an die lange Schlange an und wartete, bis sich die vollgepackten Körbe meiner Mitshopper langsam geleert hatten. Als ich stolz meine gelben Zettel präsentierte, wurde ich eher eines abfälligen Blickes gewürdigt, dass man die hier natürlich nicht brauchen würde, die wären für den anderen Bereich („Family & Friends“, Second Season). Willkommen in der Zweiklassengesellschaft!

Aber egal, ich war mit meinen entstandenen Kleidungsstücken zufrieden, was jedoch eher an der guten Beratung meiner Begleitung lag als an der Auswahl. Preis-Leistungs-Bewertung würde ich ein „Naja“ vergeben.

Nun machten wir uns auf den Weg nach Aschheim. Es war mittlerweile kurz nach 17:00 Uhr und der Parkplatz dort war rappelvoll, aber bei Weitem nicht so chaotisch wie in der Ingolstädter Straße. An der Tür sah man gleich „Second Season“. Wir gingen einfach rein, irgendjemand wird schon wissen, wo die zurückgelegte Jacke sein würde. Weit gefehlt. Es dauerte mindestens eine halbe Stunde und drei Verkäuferinnen waren damit beschäftigt, die Jacke ausfindig zu machen. Sie lag im First-Season-Bereich in der Halle gegenüber bereit. Im Schnelldurchlauf scannten wir das Angebot in der aktuellen Halle. Es war etwas luftiger vom Ambiente, allerdings auch ein wenig unsortierter in manchen Bereichen. Auch hier war das Schuhangebot übersichtlich.

Wir gingen also gleich wieder in den First-Season-Bereich und nach ein wenig Suchen fanden wir auch die begehrte Jacke. Jetzt war auch ein wenig Zeit für einen Imbiss im kleinen Bistro, das sehr liebevoll eingerichtet ist. Der Kuchen schmeckt wirklich gut und man konnte sich durchaus ein wenig ausruhen. Dann hieß es „Auf zur letzten Runde“. Diese führte uns eine Treppe höher in den Sportbereich. Hier fanden wir eine ganz schöne Auswahl auch an Wintersportbekleidung. Funktionskleidung der einschlägigen Marken war auch vorhanden. Größentechnisch stellte uns die Auswahl zufrieden. Wir hätten etwas gefunden, wenn wir etwas gesucht hätten. Ich interessierte mich für Fahrradbekleidung. Die käme jedoch erst so im März rein, informierte mich eine Verkäuferin.

Mein Fazit:

Das Outlet von Schustermann und Borenstein ist in München eine feste Größe und die Sonderverkäufe locken viele Besucher an. Die Angebote sind okay, haben mich jedoch nicht komplett vom Hocker gerissen. Wer Zeit und Lust zum Wühlen hat, geht in die Bereiche „Familie & Friends“ bzw. „Second Season“, der Rest geht direkt zum Bereich „First Season“, sofern er die Berechtigung hat. Ich gebe dem Ganzen noch einmal eine Chance und werde im März, wenn es zeitlich passt, noch einmal hingehen und schauen, ob sich die Auswahl vor allem im Bereich Schuhe verbessert hat. Worüber ich jedoch ernsthaft nachdenke ist, ob ich dann vielleicht lieber die öffentlichen Verkehrsmittel nutze, um dem Chaos auf dem Parkplatz zu entgehen.

Warst Du auch schon mal beim Schustermann & Borenstein? Erzähl uns von Deinen Erfahrungen!

ChristinaHaeusser:
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